Dir En Grey @ Köln / 28. Mai 2006

Nachdem ich mich, trotz Routenplaner, in Köln verwranzt hatte, hielt ich an einer Tanke um nach dem Weg zu fragen. Es war bereits kurz nach 19 Uhr und der Einlass hatte schon begonnen. Na super. Jetzt war klar, dass ich ganz hinten stehe und nichts sehe. Als ich den richtigen Weg erfuhr, fuhr ich direkt los und fand letztendlich auch das E-Werk. Oh man, da war ich schon paar Mal in der Gegend und verfahre mich trotzdem. Peinlich, peinlich.

Als erstes suchte ich nach einem Parkplatz. In der Nähe der Halle gab es natürlich keinen freien mehr, so dass ich einige hundert Meter weiter weg parken musste, aber das nahm ich nun auch noch in Kauf. Wütend auf mich selbst, dass ich erst um 19.20 an der Halle ankam, - niemand stand mehr draußen -, zückte ich meine Karte und ging rein. Da ich eh schon so spät war dachte ich mir "kaufe ich erst noch eben en Shirt". Tja, sind dann zwei geworden. Nachdem ich dies erledigt hatte schlenderte ich in aller Ruhe noch aufs stille Örtchen und ließ mir aller Zeit der Welt, schließlich war ich eh zu spät. Die Vorband Ostkreutz spielte bereits. Als ich gerade nach oben gehen wollte, sah ich, dass ein Typ, eine andere Treppe hochging. Da dieser Weg näher lag ging ich auch dort lang. Und wo landete? In der ersten Reihe direkt an den Boxen. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber freute mich umso mehr, da die Halle ausverkauft war. Da hatte ich aber auch Schwein gehabt.

Gegen 20 Uhr waren Ostkreutz, die wirklich grottig waren, endlich fertig und wir warteten alle auf Dir En Grey. Es dauerte nicht allzulange. Wir konnten den Roadies zu sehen und dem Stimmchen des Ansagers lauschen. Dann gegen 20.20 kamen sie endlich. Dir En Grey. Die Stimmung war großartig. Man kann es nicht beschreiben so super war es. Endlich betraten Kaoru, Die, Toshiya und Shinya nacheinander die Bühne. Alle schrien und freuten sich sie zu sehen. Als Kyo, der Sänger, die Bühne betrat gab es kein Halten mehr. Eine Band so spielen sehen habe ich noch nie. Wer nicht dabei war kann es wahrscheinlich nicht verstehen. Es ging so viel Energie von ihnen aus und riss einen förmlich mit. Man konnte gar nicht anders als zu springen, zu gröhlen und headbangen.

Am meisten freute ich mich allerdings als meine Lieblingssongs "The Final", "Red", "Child Prey", "Saku" und viele andere gespielt wurden. Kyo, der 160cm große Mann, strotze vor Energie, fing wieder einmal an sich die Brust aufzukratzen und zerkaute im Mund Theaterblut, das er anschließend nach oben spuckte und sich im Gesicht verteilte. Irre? Vielleicht, aber zu ihm passt es einfach. Und was sieht man da? Er hatte ein neues Piercing, genau zwischen den Augen, allerdings nicht horizontal, sondern vertikal. Sowas habe ich zuvor noch nie gesehen.

Leider war das Konzert nach diversen Zugaben nach 2 Stunden vorüber und wir mussten die Halle verlassen. Draußen besorgte ich mir dann noch ein Poster und einen Sticker. Tja, wenn man Geld zuviel hat ;)
Alles in allem kann ich sagen, dass sich der Abend sehr gelohnt hat, obwohl ich zu spät war. Gehen Dir En Grey das nächste Mal auf Tour in Deutschland werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein. Einsame Spitze!!